Notebooks oder Netbooks – was ist für den Internet Profi wirklich brauchbar?
Was ist für den Internet-Profi wirklich besser? Das Notebook oder das Netbook. Das ist keinesfalls eine Frage die sich pauschal beantworten lässt. Denn das hängt von sehr vielen einzelnen Faktoren ab. Zudem ist es sicherlich immer subjektiv, was der einzelne User möchte, worauf er Schwerpunkte setzt was den Computer-Bereich betrifft. Außerdem, ob er bereits Erfahrungen mit dem einen oder dem anderen Gerät gemacht hat, und ob diese dann positiv oder negativ waren.
Notebook versus Netbook
Einige der Vorteile des Netbooks sind sofort zu erkennen, ohne auch nur einen Blick in das Innenleben dieses Computers zu werfen. Ein Netbook ist klein und handlich, es ist sehr leicht und passt in fast jede Tasche. Die Anschaffung ist für jeden erschwinglich. Natürlich hängt der Preis auch beim Netbook von der Ausstattung ab, aber er ist dennoch wesentlich niedriger als der eines Notebooks.
Wenn es aufgeklappt ist, ist es ein komplettes Notebook, nur im Mini-Format. Aber auch hier gibt es einige Unterschiede zum konventionellen Notebook.
Das Display ist logischerweise wesentlicher kleiner (8,9 bis 10,2 Zoll), die Auflösung beträgt maximal 1024 x 600, was zum Surfen und Arbeiten durchaus genügt. Aufgrund der Dimensionen sind auch das Touchpad sowie die Tastatur kleiner, Fakten die das Tippen und Navigieren für Ungeübte erschweren können. Alle verfügen über eine USB 2.0 Schnittstelle und die meisten haben sogar einen integrierten Cardreader-Slot. Das Gewicht eines Netbooks liegt zwischen 1 bis 1,2 kg. Ein sehr großer Vorteil ist die lange Akkulaufzeit.
Die meisten Netbooks arbeiten mit Prozessoren die eine Leistung von 1,6 GHz haben. Der Arbeitsspeicher liegt bei 512 MB, meistens bei 1 GB. Als Festplatte kommt in den meisten Netbooks eine 2,5 Zoll Version in den Speichergrößen zwischen 60 und 160 GB zum Einsatz, seltener eine SSD-Festplatte. Da diese Netbooks überwiegend für den mobilen Einsatz des Internets konzipiert wurden ist selbstverständlich die W-LAN Anbindung in jedem Netbook vorhanden. Manche verfügen zusätzlich noch über einen Bluetooth-Port.
Aufgrund von Leistungs- und Lizenzfragen läuft auf den Netbooks nicht das sonst im PC-Bereich übliche Windows Vista, sondern Windows XP, allerdings auch oft als abgespecktes Betriebssystem, da die normale Version oftmals Probleme verursacht. Viele Netbooks werden auch mit den Betriebssystemen Linux oder Ubuntu ausgestattet, hier aber auch oft mit einer abgespeckten Version.
Ansonsten läuft natürlich jede gängige Software, die mit den oben genannten jeweils installierten Betriebssystemen kompatibel ist, auch auf dem Netbook. Aber es schadet nicht, sich ressourcenschonende Software zu installieren, denn mit sehr speicherintensiver Software stößt so ein Netbook auch mal an seine Grenzen.
Fazit
Wer im Internet oder mit dem Internet arbeitet, und das sind mittlerweile sehr viele Menschen, für den ist ein Netbook als Zweitgerät wunderbar. Der Arbeitsfluss muss dadurch weder auf Kurzstrecken im Bus oder im Taxi noch auf relativen kurzen außer-Haus-Intervallen unterbrochen werden. Wer allerdings auf längeren Reisen und oft mobil arbeiten muss und möchte sollte eher auf das hergebrachte Notebook setzten. Denn die ständige Arbeit mit einem kleinen Display, der kleinen Tastatur und dem Touchpad können Augen und Kopf sehr schnell überanstrengen. Für den kurzen Einsatz optimal, für den längeren Einsatz nicht unbedingt für jeden User zu empfehlen.
Ich möchte widersprechen, dass ein Bildschirm mit 600 Bildzeilen ausreichend wäre. Dem ist in den meisten Fällen nicht so – und selbst eine Breite von 1024 Pixeln ist heutzutage auf immer mehr Webseiten ungenügend, da diese einfach breiter sind.
Daher mein Tipp: Gebrauchte Subnotebooks, die 3-5 Jahre alt sind, gibt es ebenfalls schon für relativ günstiges Geld. So benutze ich als mobiles Büro ein IBM Thinkpad X41 von 2006, was mit 1,5GHz CPU, einer 64GB SSD Platte (aufgerüstet) und 1,5GB RAM noch immer völlig ausreichend ist für alle wichtigen heutigen Anwendungen. Die Nachfolgemodelle X60 bzw. X60s oder X61 bzw. X61s sind heute mit normaler Festplatte bereits für unter 200 Euro gebraucht zu haben. Dazu kommen noch einmal etwa 40 Euro für einen neuen Ersatz-Akku.
Dabei ist ein vollwertiges Betriebssystem und ein Bildschirm, der zwar auch nur 1024 Bildpunkte in der Breite hat, aber dafür 768 Bildzeilen, also noch das „alte“ 4:3-Format. Dieses ist für viele Leute zum Arbeiten ohnehin geeigneter, als das heutzutage verbreitete 16:9-Format, was ja aus der Anwendung dieser Geräte zum Filme schauen entstanden ist. Thinkpads haben weiterhin den Vorteil, dass sie sehr langlebig sind (also durchaus länger halten können als aktuelle billige Consumer-Geräte). Nebenbei gibt es viele Leute, denen der Mausersatz-Knubbel in der Mitte der Tastatur („TrackPoint“) eine liebere Alternative ist, als die heutzutage überall üblichen Touchpads.
Das Gewicht solcher Subnotebooks (die es auch von anderen Herstellern gibt, z.B. Sony, Dell etc) ist minimal höher – etwa bis zu 1,5kg – und auch sind sie durch das 4:3-Format bei gleicher Breite etwas „länger“. Dennoch wird dies durch die bessere Eignung zum Arbeiten, vor allem dank des größeren Displays, mehr als aufgewogen.
Natürlich sind diese Betrachtungen rein subjektiver Natur, aber es haben sich auch schon mehr Leute darüber Gedanken gemacht, wie man z.B. hier sehen kann: http://thinkwiki.de/EeeTP